SEG-Einsatz nach Unwetter
Wie das Sturmtief Fabienne das DRK auf Hochtouren brachte.
Als am 23. September gegen 16:30 Uhr das Sturmtief „Fabienne“ über unser Kreisgebiet hinweg tobte, ließen zahlreiche umgestürzte Bäume, vollgelaufene Unterführungen und Keller sowie länger anhaltende Stromausfälle bereits nichts Gutes ahnen. Und so kam es, wie es kommen musste – um 17:26 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle Mainz unsere Schnelleinsatzgruppe Betreuung des südlichen Landkreises Mainz-Bingen. Es sollte Einsatzbereitschaft hergestellt und ein Bereitstellungsraum in Nieder-Olm angefahren werden. Dort eingetroffen, wurde der weitere Einsatzauftrag in Angriff genommen: Die Herrichtung der Gymnasiumturnhalle in Nieder-Olm zur Übernachtung für 100 unverletzt Betroffene.
Die Gymnasiumturnhalle in Nieder-Olm ist eine von drei Turnhallen im Kreis Mainz-Bingen, die für solche Schadenslagen ausgerüstet sind und durch uns vorab bereits beübt wurden. Durch unsere Übung im Frühjahr in der Nieder-Olmer Turnhalle hatten wir schon genaue Kenntnis, was wo wie zu tun ist. Aufbau der Eingangsregistrierung, Vorbereitung von Sitzmöglichkeiten, Herrichtung einer Spiele-Ecke für eventuell eintreffende Kinder, Abtrennung eines Schlafbereichs, Aufbau von Feldbetten, … - dies waren nur einige der zu erledigenden Tätigkeiten, die wir mit materieller und personeller Unterstützung des Gerätewagen Unterkunft und der Fa. Corneli aus Münster-Sarmsheim bewältigten, bevor die Turnhalle bei der Abschnittsleitung Gesundheit (bestehend aus Organisatorischem Leiter und Leitendem Notarzt) „aufnahmebereit“ gemeldet werden konnte.
Als dies alles erledigt war, hieß es warten, warten, warten und die Zeit vertreiben, waren doch weit und breit (noch) keine Betroffenen in Sicht. Um kurz nach Mitternacht war dann gewiss, dass wir die Turnhalle nur rein vorsorglich eingerichtet hatten, diese aber nicht genutzt werden musste, konnten doch sämtliche unverletzt Betroffenen, die schadensbedingt nicht in ihre Häuser zurück durften, anderweitig unterkommen.
Nach Rückbau und Heimfahrt konnten wir gegen 2 Uhr im Ortsverein den Einsatz für beendet erklären.
Vielen Dank an der Stelle an alle Helfer, die den Einsatz einiger Widrigkeiten zum Trotz so gut motiviert über die Bühne gebracht haben.