Das neue Jahr war gerade erst wenige Tage alt, als morgens in der Früh der Melder ging: Die Feuerwehren der Gemeinden Oppenheim, Dienheim, Ludwigshöhe, Guntersblum und Weinolsheim brauchten unsere Unterstützung bei einem Dachstuhlbrand in Guntersblum.
Mit acht Helferinnen und Helfern rückten wir zunächst mit Kaffee, Kaffeestückchen, Brötchen und Fleischwurst aus. Zum ersten Mal im Einsatz: unser neuer Gerätewagen Betreuung – der GW-B, wie wir ihn nennen.
Der GW-B löst unseren bisherigen Materialanhänger ab und umfasst Material zur Betreuung von 50 Betroffenen. Zelte und Zeltheizungen sowie Tische und Bänke, Wasserkanister, Babynahrung, Hygienebeutel, Erste-Hilfe-Material und Leuchten und vieles mehr ist verladen – eben so gut wie alles, was man zur Erstversorgung Betroffener braucht.
Zurück zum Einsatz … In wenigen Minuten bauten wir für die hungrigen und durstigen Feuerwehrkameraden eine erste Essens- und Getränkeausgabe auf. Parallel dazu erprobten wir erstmals unser neues Zelt und unsere neue Zeltheizung. In wenigen Minuten hatten wir warme und windgeschützte Sitzgelegenheiten, welche die Einsatzkräfte dankend und gerne annahmen. Auch wenn die Beladung unseres Materials noch neu und recht ungewohnt war, fanden wir uns zügig zurecht.
In dem sechs Stunden andauernden Einsatz verpflegten wir vor allem Feuerwehr und Polizei, aber auch in den Einsatz involvierte und vor Ort anwesende Vertreter aus der Politik sowie Mitarbeiter von Energieversorgern kamen nicht zu kurz.
Unser Fazit: Die vielen in die Planung, Beschaffung, Ausbau, Verhandlungen und Einkauf investierten Stunden für unseren GW-B haben sich gelohnt. Die Feuertaufe hat er bestanden.
Nur wenige Tage später ging erneut der Melder … Dieses Mal mitten in der Nacht und in die andere Richtung: In Nierstein brannte bei diesem Einsatz ein Dachstuhl. Wir rückten mit zehn Helferinnen und Helfern aus und übernahmen vom Rettungsdienst die Betreuung und Versorgung von sieben Betroffenen. Darüber hinaus sorgten wir für die Verpflegung der 120 Einsatzkräfte – insbesondere und in großen Mengen wurden Tee und Kaffee gekocht. Die in Guntersblum gewonnenen Erfahrungen mit dem neuen Material zahlten sich aus: in wenigen Minuten stand unser Zelt und die Zeltheizung lief auf Hochtouren, worüber sich bei den Minustemperaturen die im Einsatz befindlichen Kameraden und die Betroffenen sehr freuten.
Für die Atemschutzgeräteträger bauten wir während des Einsatzes ein zweites Zelt auf, um die Wege zu verkürzen und eine Pause im Warmen und Windstillen zu ermöglichen.
Gegen 7 Uhr war schließlich Einsatzende und Aufräumen angesagt. Da nach dem Einsatz vor dem Einsatz ist, waren einige der Helfer, die sich bereits die Nacht um die Ohren geschlagen hatten, bis in die Mittagsstunden mit Reinigen und Auffüllen des Materials beschäftigt.
Unser Fazit: Nie wieder ohne GW-B …