Größter Betreuungseinsatz in der Geschichte der SEG-B im südlichen Landkreis

Ein Ruck geht durch den Zug und unvermittelt endet die Fahrt für rund 500 Reisende des InterCity nach Stuttgart im kleinen Bahnhof der Gemeinde Dienheim. Schuld am ungeplanten Stopp war ein geplatzter Hydraulikschlauch.

Nachdem Feuerwehr und Rettungsdienst die Situation erkundet hatten, verging nicht viel Zeit, bis die Schnelleinsatzgruppe Betreuung (SEG-B) Süd des Landkreises Mainz-Bingen alarmiert wurde. Der bis dahin ruhige gemütliche Sonntagnachmittag fand ein Ende … Eine Vielzahl an Helferinnen und Helfern schlüpfte in die grau-weiß-rote Einsatzkleidung und machten sich auf den Weg zum Ortsverein, wo sie genauere Informationen zum Vorfall und dem Einsatzauftrag erhielten.

Bei hochsommerlichen Temperaturen betreute und versorgte der Ortsverein mit rund 20 Betreuungshelferinnen und -helfern die gestrandeten Reisenden in einer nahegelegenen Turnhalle mit Kaltgetränken und Keksen. Neben den Erfrischungen und kleinen Knabbereien waren insbesondere die spontan aufgebauten Ladestationen für die Mobiltelefone sehr beliebt. Diese tauchen derzeit in den gängigen Einsatzkonzepten noch nicht auf, sind aber in der Praxis unentbehrlich.

Die Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes aus Nierstein-Oppenheim stellten darüber hinaus auch die sanitätsdienstliche Versorgung sicher. Damit aber auch noch nicht genug – ergänzend galt es, die rund 50 Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren zu verpflegen.

Neben dem GW-B (Gerätewagen Betreuung), dem ortsvereinseigenen Rettungswagen und zwei Einsatzgruppenfahrzeugen waren die Abschnittsleitung Gesundheit und die Führungsunterstützung des DRK-Kreisverbandes Mainz-Bingen mit im Einsatz.

Nach etwa drei Stunden konnten alle Betroffenen in einem bereitgestellten Ersatzzug die Weiterreise antreten. Einige hatten noch einen langen Weg vor sich – der Zug endet in der Schweiz.

Nachdem alle Betroffenen die Weiterreise angetreten hatten, standen noch Abschlussbesprechungen und Materialaufbereitung auf dem Plan. Kurz nach 22 Uhr war dann schließlich auch für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des DRK-Ortsvereins Nierstein-Oppenheim Ende …

Ein nicht alltäglicher und in diesem Ausmaß noch nicht da gewesener, ungeplanter Einsatz wurde erfolgreich abgearbeitet. Wir bedanken uns bei allen Betroffenen für ihre Geduld und ihre Kooperationsbereitschaft!

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